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Jahresbericht 2023
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Editorial – Gegen den Strom
VON DANIEL GRAF
«Geschichte wird von Siegern geschrieben», soll Winston Churchill einmal gesagt haben. Doch der Weg dorthin ist nicht geradlinig, sondern oft mühsam und von Ungewissheit geprägt. Im Nachhinein erinnern wir uns gerne nur noch an die Ziellinie. Doch der Blick aufs Ganze ist wichtig, um Neues zu wagen.
Zum Editorial
«Wie können wir unsere Demokratie demokratisieren?»
INTERVIEW MIT TAREK NAGUIB
Der Rechtssoziologe Tarek Naguib ist Mit-Initiator der Demokratie-Initiative. Er beschreibt das Projekt als bisher progressivstes Vorhaben in der Geschichte der Schweizer Bürgerrechtspolitik. Im Interview sagt er, warum ein Paradigmenwechsel in der Einbürgerungspolitik für unsere Demokratie notwendig ist.
Zum Interview
Update statt Stillstand! Initiative für eine zeitgemässe Bundesverfassung
VON DANIEL GRAF
2023 wurde die Bundesverfassung 175 Jahre alt. Damals modern und zukunftsgerichtet, ist sie heute in die Jahre gekommen. Das Betriebssystem der Schweiz benötigt ein Update! Davon ist die Stiftung für direkte Demokratie überzeugt und damit sind wir nicht allein, die Zahl der Unterstützer:innen wächst stetig.
Zur Projektübersicht
«Demokratische Mitbestimmung ist ein Muskel, den wir trainieren müssen.»
PORTRÄT VON STIFTUNGSRÄTIN LUCY KOECHLIN
Lucy Koechlin bezeichnet sich selbst als «bunten Hund» im Stiftungsrat. Denn ihr Blick ist weniger auf den Schweizer Politbetrieb gerichtet, sondern als Wissenschaftlerin international ausgerichtet. Die Schweizer Perspektive ist ihr jedoch ebenfalls wichtig, denn: «In der Schweiz haben wir bereits eine Kultur der direkten Mitbestimmung.»
Zum Porträt
Rückblick: 4 Tage im Jahr 2023
VON SIMONE WASMANN
2023 war ein aufregendes Jahr und geprägt von wichtigen Projekten. Vier Momente und vier Tage stehen sinnbildlich für das turbulente Jahr 2023: Der Sammelstart der Inklusions-Initiative, das deutliche Ja zum Klimaschutzgesetz, der Auftakt zur Verfassungs-Initiative und die Botschaft zur E-ID. Ein Rückblick auf die Arbeit der Stiftung für direkte Demokratie.
Zum Rückblick
Zahlen und Fakten
2023 wurden im Vergleich zu den letzten Jahren weniger nationale Initiativen lanciert. Ein Grund dafür ist, dass es sich um ein Wahljahr handelte. Dafür konnten wir 2023 wichtige Projekte vorbereiten, die voraussichtlich 2024 starten werden.
Projekte der Stiftung
Seit ihrer Gründung 2019 unterstützt die Stiftung für direkte Demokratie Projekte
auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene mit dem Ziel, politische und gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Teilhabe der Zivilgesellschaft zu ermöglichen.Gletscher-Initiative
Über WeCollect und mit Engagement im Hintergrund hat die Stiftung für direkte Demokratie die Gletscher-Initiative seit der Unterschriftensammlung kontinuierlich unterstützt. Durch das von Bürger:innen initiierte Projekt entstanden dezentrale, niederschwellige Netzwerke. So reicht die Wirkung der Initiative weit über die Abstimmung vom Juni 2023 hinaus. (Klimaschutz-Gesetz; Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative)
Inklusions-Initiative
Am Anfang stand der Traum von Islam Alijaj, das Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmg erhalten und dies sogar selbst durchsetzen. Mit der Inklusions-Initiative, welche die Gleichstellung, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz von Menschen mit Behinderungen fordert und von Menschen mit Behinderungen, ihre Angehörigen und Behindertenorganisationen und der Stiftung für direkte Demokratie getragen wird wurde der Traum zur Realität.
E-ID-Referendum
Nur dank einer kleinen Gruppe engagierter Menschen kam das Referendum zur E-ID zustande. Die Stiftung für direkte Demokratie hat sie bei der Unterschriftensammlung tatkräftig unterstützt. Die Ablehnung der E-ID war demokratiepolitisch eine historische Entscheidung, denn damit wurde festgeschrieben, dass die digitale Identität der Bürger:innen der Schweiz eine Kernaufgabe des Staates bleibt.
Verfassungs-Initiative
Wir wagen das vielleicht grösste Demokratie-Projekt der Schweiz: Eine neue, zeitgemässe Bundesverfassung. Wir stehen vor grossen Herausforderungen: Das Klima, die Digitalisierung und eine alternde Bevölkerung sind nur einige. Im politischen Alltag dominieren jedoch oft Grabenkämpfe und Blockadepolitik: Das System ist überfordert, es braucht ein Update. Eine zeitgemässe Verfassung gäbe den Takt vor für eine konstruktive, zukunftsfähige Politik in der Schweiz.
Die Stiftung für direkte Demokratie unterstützt zivilgesellschaftlichen Projekten, die sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit einsetzen. Eine Liste mit den über 80 Initiativen und Referenden, welche die Stiftung bisher gefördert hat, finden Sie auf der Plattform WeCollect unter alle Projekte.
Über die Stiftung für direkte Demokratie
Die Stiftung für direkte Demokratie fördert die politische Partizipation der Bevölkerung. Sie unterstützt Initiativen und Referenden, welche sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit einsetzen.
Die Stiftung gewährleistet den Betrieb der Demokratie-Plattform WeCollect und stellt für die Lancierung von Initiativen und Referenden kostenlos digitale Werkzeuge zur Verfügung.
Als erste Crowd-Stiftung der Schweiz steht die Stiftung auf den Schultern einer wachsenden Community von engagierten Bürger:innen. Sie finanzieren die laufende Projektarbeit mit Spenden.
Gönnerschaft
Mit einer Gönnerschaft ermöglichen Sie den weiteren Betrieb der Demokratie-Plattform WeCollect und – noch wichtiger – die Lancierung von Initiativen und Referenden.
Einzelspenden
Wir wollen Bürgerinnen und Bürgern eine stärkere Stimme geben. Dafür suchen wir Menschen, die mithelfen, Initiativen und Referenden erfolgreich ins Ziel zu bringen.
Grossspenden
Kontaktieren Sie bitte Simone Wasmann, wenn Sie als Firma oder Organisation eine Spende an die Stiftung tätigen wollen.
Bankangaben
Public Beta
4001 Basel
IBAN: CH02 0900 0000 1535 3219 5
Postkonto: 15-353219-5
Die Verwaltung der Spenden an die Stiftung für direkte Demokratie wird vom steuerbefreiten Verein Public Beta mit Sitz in Basel übernommen.
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